Barcelona, die Hauptstadt Kataloniens

Die Mittelmeerstadt Barcelona zählt mittlerweile nahezu 1,7 Millionen Einwohner und, die Randgebiete eingerechnet, sogar über 3,3 Millionen Bewohner. Gleichzeitig handelt es sich bei Barcelona um die zweitgrößte Stadt Spaniens, und die größte Stadt der autonomen Provinz Kataloniens. Vor dem Ausbruch der Coronapandemie kamen jährlich über zwölf Millionen Touristen in diese Weltstadt, die nicht nur mit zahlreichen historischen Sehenswürdigkeiten lockt, sondern auch mit einer einzigartigen Atmosphäre und ausgewähltem Essen, das bei weitem nicht nur die berühmten Tapas umfasst. Mittlerweile liegt die Zahl der Besucher nur noch knapp unterhalb der früheren Zahlen.
 
Die Geschichte Barcelonas reicht rund 4000 Jahre zurück. Die Stadt spielte sowohl für die Iberer, die Römer, als auch die Westgoten eine wichtige Rolle. Hinzu kommt die Rolle, die Juden, Moslems und Christen für die Entwicklung Barcelonas spielten, wobei die jeweils folgenden feindlichen Auseinandersetzungen bis heute ihren Spuren in Barcelona ließen. Die Geschichte der Stadt ist umfassender als jene zahlreicher Länder Europas, da diese Länder nicht einmal ein Drittel der Veränderungen erlebten die Barcelona prägten.

El Peix d'Or
Foto: Herbert Kårlin

Wer Barcelona besucht, wird sehr schnell feststellen dass die Geschichte auch eine andere Spur hinterließ, denn in Barcelona spricht man zwei Sprachen, die zum Teil von sehr unterschiedlichen Gruppen benutzt werden, denn jene, die die Unabhängigkeit der Region Katalonien fordern, greifen im besten Fall mit Touristen zur kastilischen Sprache und sehr viele Zuwanderer aus anderen Regionen weigern sich wiederum Katalanisch zu sprechen, oder auch diese Sprache nur zu lernen. Für einen Touristen ist es daher sehr leicht sprachlich ungewollt ins Fettnäpfchen zu treten.
 
Obwohl Barcelona Monumente der unterschiedlichsten Epochen aufweist und jedem Besucher auch nach vier Wochen noch etwas Neues, Unbekanntes bieten kann, so verknüpfen die Mehrheit der Touristen Barcelona nur mit dem katalanischen Architekten und Künstler Antonio Gaudí, was natürlich mit der Sagrada Família, der Casa Milà, der La Pedrera, dem Parc Güell und anderen Gebäuden mehr zusammenhängt. Wer mit einem Kreuzfahrtschiff ankommt wird allerdings nicht einmal alle bedeutende Werke Gaudís besuchen können.
 
Wer sich nicht für Kunst, Architektur, Geschichte oder Museen Interessiert, sondern einfach die Atmosphäre Barcelonas auf sich wirken lassen will, wird natürlich der Rambla im Zentrum der Stadt einen Besuch abstatten, die Altstadt Barcelonas besuchen und auch die Tapas kosten, die man in zahlreichen Bars der Stadt findet, und dies bei einem kühlen spanischen Bier, einem Glas katalanischen Weins oder auch einem Glas des katalanischen Sekts, der in Katalonien Cava genannt wird.
 
Viele Besucher wollen in Barcelona auch nur der unendlichen Strandpromenade entlang bummeln, dort bei einem Bier über das Mittelmeer blicken und vielleicht an einem der vielen Badestrände ein Sonnenbad nehmen oder ins Wasser tauchen, vorausgesetzt man findet einen freien Platz, was zu gewissen Tages- und Jahreszeiten ein echtes Problem sein kann.